Gebäudebrüter

Was sind Gebäudebrüter?

Vögel, die ihren Brutplatz an einem Haus oder einem sonstigen Gebäude wählen, werden als "Gebäudebrüter" bezeichnet.

 

Diese Vogelarten sind Kulturfolger: Ursprünglich zwischen Felsen oder in alten Bäumen brütend, sind sie dazu übergegangen, in Siedlungsräumen ähnliche Strukturen zu suchen: Mauern und Dächer - das sind für die Tiere schlichtweg Kunstfelsen, an denen Nischen, Spalten oder Überstände optimale Brutplätze darstellen.

 

Folgende Vogelarten gelten als Gebäudebrüter:

  • Mauersegler (Apus apus)
  • Mehlschwalbe (Delichon urbica)
  • Rauchschwalbe (Hirundo rustica)
  • Haussperling (Passer domesticus)
  • Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros)
  • Star (Sturnus vulgaris)
  • Turmfalke (Falco tinnunculus)
  • Dohle (Corvus monedula)

Mauersegler (Apus apus)

Vogel des Jahres 2003  - Faszinierender Flugkünstler

 

Wussten Sie, dass ...

 

sich kein Vogel ausdauernder in der Luft befindet als der Mauersegler? 

 

Außerhalb der Brutsaison ist er in der Regel ausschließlich in der Luft. Erholt sich Nahrung im Flug, schläft im Flug und kann sich sogar in der Luft paaren. 

 

Der Mauersegler legt im Jahr etwa 190.000 Kilometer zurück. 

Wußten Sie, dass ...

... der Mauersegler in etwa einer halben Stunde in eine Höhe von etwa 3.000 Metern aufsteigen kann?

 

Wußten Sie, dass ...

... die Jungvögel, wenn sie flügge sind und ausfliegen, nicht wieder zum Nistplatz zurückkehren, sondern fortan ausschließlich in der Luft bleiben, oft bis sie im Alter von 2 Jahren mit den Brutgeschäft beginnen.

 

Wußten Sie, dass ...

... der Mauersegler durch die sogenannte "Wetterflucht" schlechtem Wetter ausweichen kann? Dabei fliegt der Mauersegler zunächst vor dem Tiefdruckgebiet her und dann um das Zentrum des Tiefs herum wieder zum Ausgangspunkt zurück. Dabei kann der Mauersegler durchaus auch Strecken von 1.000 bis 2.000 Kilometer zurücklegen.

 

Mauersegler verfügen also über erstaunliche Fähigkeiten. Den Winter verbringen sie südlich des Äquators in Afrika, ab Ende April sind sie wieder bei uns zu beobachten. Es ist ein ganz besonderes Schauspiel, wenn die Trupps mit den tollkühnen Flugmanövern in rasantem Tempo und lauten "Sriiih-sriiih"- Rufen um die Häuserblocks jagen. Man nennt diese Flugshows auch "Streaming-Parties".


Ein Jahr im Leben der Mauersegler

Sind die Mauersegler im Frühjahr aus dem südlichen Afrika zurück, fliegen sie zielgenau den Brutplatz an, den sie schon in den letzten Jahren genutzt haben. Mauersegler sind ausgesprochen standorttreu. Meist findet auch die Paarung mit demselben Partner statt. In das schlichte Nest, das aus in der Luft gesammelten und mit Speicheln verklebten Materialen besteht, legt das Weibchen in der Regel 2 bis 3 Eier. Beide Eltern brüten. Nach etwa 20 Tagen schlüpfen die noch völlig unbefiederten Jungen. Auch die Fütterung übernehmen beide Eltern.

Foto: Timon Grove Sørensen/ NABU-naturgucker.de
Foto: Timon Grove Sørensen/ NABU-naturgucker.de

Ab der dritten Woche verlassen die Nestlinge die Nestmulde und mit etwa einem Monat beginnen sie mit "Liegestützen" und Flatterübungen ihre Flugmuskeln zu trainieren. Je älter die jungen Mauersegler werden, umso mehr Zeit verbringen sie am Ausflugloch und beobachten die Umgebung.

"Liegestütze" Foto: LBV-Mauersegler-Webcam im Schloss Ratibor/Roth
"Liegestütze" Foto: LBV-Mauersegler-Webcam im Schloss Ratibor/Roth

 

Die Nestlingszeit ist stark witterungsabhängig; im Mittel beträgt sie 42 Tage. Ist ein Jungvogel flügge, steckt er immer wieder den Kopf nach draußen und breitet seine Flügel aus. Es vergehen oftmals mehrere Stunden, bis er endlich den Abflug wagt. Von nun an ist er selbstständig und kommt nicht mehr zum Nistplatz seiner Kindheit zurück.

Wenn alle Jungvögel ausgeflogen sind, nächtigen die Eltern oft noch einige Tage in der Nisthöhle, bevor sie sich Ende Juli/Anfang August auf den Weg in die Winterquartiere machen. Dort halten sie sich, wie auch im Brutgebiet, zwischen drei und dreieinhalb Monate auf.

 

Mauersegler werden nicht selten bis zu 10 Jahre alt, es wurde aber auch schon ein Alter von über 20 Jahren nachgewiesen.

 

Übrigens...

...lautet der wissenschaftliche Name des Mauerseglers "Apus apus", was so viel wie "ohne Füße" bedeutet.

Dabei hat der Mauersegler besonders kräftige Füße und Krallen, die er auch unbedingt benötigt, um sich bei der Nistplatzsuche an senkrechten Wänden und Vorsprüngen sicher anzuklammern. Auch als Waffe und zur Verteidigung sind seine Füße bestens geeignet.Am Boden kann sich der Mauersegler allerdings nur sehr mühsam fortbewegen. Das und die Tatsache, daß er sich fast ausschließlich in der Luft aufhält, führte früher zu der Annahme, daß er verkümmerte oder sogar gar keine Füße hat, worauf er die Bezeichnung "Apus" - ohne Fuß - erhielt.

Foto: NABU Schleswig-Holstein
Foto: NABU Schleswig-Holstein

Das Nistplatz-Dilemma der Mauersegler

Als Nistplätze dienen den Mauerseglern dunkle Hohlräume, die sie z.B. im Dachgesims oder unter Dachrinnen und -ziegeln vorwiegend hoher, meist älterer Gebäude finden. Zum Einfliegen genügt den Mauerseglern ein schmaler Schlitz. Da sie sich am Brutplatz sehr unauffällig verhalten und ihre Nester kaum sichtbar sind, werden sie oft gar nicht wahrgenommen, was dramatische Folgen haben kann: 

Durch Maßnahmen wie energetische Sanierungen, Renovierung von Hausfassaden und Dächern sowie dem Abriss von Altbauten verlieren Gebäudebrüter wie die Mauersegler ihre Brutplätze.

Da Mauersegler extrem standorttreu sind und immer den gleichen Nistplatz aufsuchen, sind solche Maßnahmen besonders dramatisch.

Übrigens ...

... ist der Mauersegler eine nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützte Art. Das heißt, er darf weder gestört, gefangen, getötet, noch dürfen seine Brutquartiere verschlossen oder zerstört werden. Prüfen Sie daher vor geplanten Baumaßnahmen sorgfältig, ob Nistplätze von Mauerseglern betroffen sind. Ist dies der Fall, müssen die Maßnahmen mit der Unteren Naturschutzbehörde abgesprochen und ggf. genehmigt werden. Bei frühzeitiger Planung (ggf. Einbeziehung von Artexperten) lassen sich meist einfache Lösungen finden, um dem Mauersegler trotz Sanierung auch weiterhin Platz zu bieten. 


Wie können wir den Mauerseglern helfen?

1) Anbringen von Nistkästen

Durch die Anbringung von Mauersegler-Nistkästen können Nistlatzverluste kompensiert werden. Dabei sollten aber verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein:

Die Innenmaße eines Kastens sollten mindestens eine Höhe von 15 cm, eine Breite von 30 cm und eine Tiefe von 20 cm aufweisen. Das ovale Einflugloch befindet sich seitlich vom Brutraum und sein unterer Rand sollte nicht höher als 3 cm über der Bodenfläche des Innenraums sein

Die Nistkästen sollten in einer Höhe von mindestens 5 m über dem Boden angebracht werden. Es dürfen keine Vorsprünge unter dem Kasten (das Einflugloch muss die exponierteste Stelle sein) und keine Bäume oder sonstige Hindernisse den freien Anflug behindern.

 4-er Nistkasten Foto: S.Eck
4-er Nistkasten Foto: S.Eck

 

 

 

 

Idealerweise sind die Kästen nach Osten; Nordosten oder Norden ausgerichtet, damit die Sonneneinstrahlung nicht zu hoch ist und die Temperatur im Kasten erträglich bleibt. Wird es zu heiß, kann es vorkommen, daß sich die noch nicht flüggen Jungvögel aus dem Kasten stürzen, was zumeist tödliche Folgen hat.

Übrigens ...

... verschmutzen Mauersegler fast nie Fassaden und hinterlassen kaum Kotspuren. Der Kot der Jungen wird von den Eltern aufgenommen oder im Nest belassen, wo er eintrocknet. Zudem müssen Mauerseglerkästen nicht gereinigt werden.

 

2) Einbau integrierter Quartiere

Im Handel sind Brutkästen erhältlich, die entweder statt eines Mauersteins in die Wand gesetzt oder in die Dämmung integriert werden. Sie sind sehr unauffällig, die Einfluglöcher sind nach dem Verputzen der Wand kaum noch zu erkennen. Es bedarf einer genauen Planung, um mögliche Wärmebrücken zu vermeiden. 

3) Verbesserung des Nahrungsangebots

Mauersegler ernähren sich von Luftplankton, d.h. kleinen Insekten und Spinnen, die leicht genug sind, um von Luftströmungen in große Höhen getragen zu werden. Daher sind auch die Mauersegler vom Insektensterben betroffen.

Durch das Anlegen von naturnahen Gärten mit insektenfreundlichen, am besten einheimischen Pflanzen können Sie dazu beitragen, das Nahrungsangebot für Mauersegler und viele andere Insektenfresser zu fördern.

Hier finden Sie ausführliche Informationen über naturnahe Gärten: https://www.nabu-heppenheim.de/naturschutz-vor-ort/naturschutz-im-garten/

4) Konsultieren der Auffangstation bei Fundvogel

Findet man einen jungen Mauersegler hilflos am Boden, kann man ihn in der Regel nicht ins Nest zurücksetzen.

Man bringt ihn schnellstmöglich zu einer Auffangstation, die Erfahrung mit Mauerseglern hat. Auch erwachsene Vögel, die aus welchen Gründen auch immer am Boden gefunden werden, brauchen Hilfe, denn sie können nicht vom Boden aus starten. Um Verletzungen auszuschließen, sollten sie gründlich untersucht werden, am besten von einem Tierarzt. Sie sollten nicht länger in menschlicher Obhut verbringen, als nötig, denn es könnte sich um Brutvögel handeln, die Junge zu versorgen haben. Siehe weiter unten "hilflose Schwalbe oder Mauersegler gefunden".

Foto: NABU HP/G. Hagemeister
Foto: NABU HP/G. Hagemeister

Wie kann man Mauersegler von Schwalben unterscheiden?

Mauersegler und Schwalben sehen sich zwar auf den ersten Blick recht ähnlich, sie sind aber nicht näher miteinander verwandt. Während Mauersegler zur Familie der Segler (Apodidae) gehören, sind alle Schwalben in der Familie Hirundinidae zusammengefaßt, die zur artenreichen Ordnung der Sperlingsvögel gehört. 

Foto: Hans-Werner Neumann/NABU-naturgucker.de
Foto: Hans-Werner Neumann/NABU-naturgucker.de

 

 

Der Mauersegler hat mit etwa 40 cm eine deutlich größere Flügelspannweite als Schwalben. Die Flügel sind schmal und sichelförmig, das Gefieder ist bis auf den hellen Kehlfleck komplett dunkelbraun. Seine Schreie sind schrill und klingen etwa wie „sriih-sriih“.

Foto: Axel Aßmann/NABU-naturgucker.de
Foto: Axel Aßmann/NABU-naturgucker.de

 

 

Die Mehlschwalbe hat deutlich kürzere Flügel als der Mauersegler, die Flügelform ist eher dreieckig. Das Gefieder ist am Bauch und an der Kehle weiß. Akustisch unterscheiden sie sich durch wesentlich leiseres „Geschwätz" von den Mauerseglern. 

Foto: Frank Beisheim/NABU-naturgucker.de
Foto: Frank Beisheim/NABU-naturgucker.de

 

 

Die Flügel der Rauchschwalbe sind ebenfalls kürzer als die der Mauersegler. Ihr Schwanz ist tief gegabelt, das Gefieder ist am Bauch weiß mit einem schwarzen Brustband, das Gesicht ist braunrot.

Sie hat einen zwitschernden Gesang, im Flug lässt sie „witt-witt“-Rufe hören.


Mehlschwalbe (Delichon urbicum)

Vogel des Jahres 1974

Namensgebung: Ihren Namen verdankt die Mehlschwalbe ihrer weißen Unterseite, so als hätte sie in Mehl gesessen. 

Aussehen:  Beine und Füße sind weiß befiedert.  Ihr Gefieder glänzt metallisch blau-schwarz. Der Schwanz der Mehlschwalbe ist schwach gegabelt.  Eine Mehlschwalbe ist etwa 12 cm lang und wiegt knapp 20 Gramm. Das Durchschnittsalter beträgt zwei Jahre. 

Nester: Ihre Nester aus Lehm bauen die Mehlschwalben am liebsten außen an Gebäuden unter Dachvorsprüngen oder in Fensterrahmen.

Die Form der Nester ist halbkugelig. Mehlschwalben brüten ein bis zwei, selten drei Mal. Die Brutdauer beträgt etwa zwei Wochen und je nach Alter der Schwalben schlüpfen bis fünf Junge pro Brut.

Die Jungen bleiben drei bis vier Wochen im Nest bevor sie flügge werden. Sind sie ausgeflogen, kehren sie die ersten Tage noch ins Nest zurück und werden von den Eltern gefüttert. 

Rauschschwalbe (Hirundo rustica)

Vogel des Jahres 1979

Namensgebung: Der deutsche Name der Rauchschwalbe kommt daher, dass sie früher gerne in Schornsteinen brütete. 

Aussehen: Das Gefieder der Rauchschwalbe ist metallisch schwarz-blau glänzend. Nur der Bauch ist weiß. Gesicht und Kehle sind rotbraun. Die Rauchschwalbe ist durch ihre sehr langen Schwanzspieße gut zu erkennen. 

Rauchschwalben werden etwa 18 cm groß und wiegen rund 20 g. Ihr Durchschnittsalter liegt bei zwei Jahren. 

Nester: Rauchschwalben bauen ihre Lehmnester im Inneren von Gebäuden, z. B. in Ställen, Schuppen, Garagen oder Carports. Das Nest ist nach oben hin offen. Rauchschwalben brüten ein bis drei Mal pro Jahr. Die drei bis sechs Eier werden etwa zwei Wochen bebrütet. Nach etwa drei Wochen werden die ersten Jungen flügge. 


Rückgang der Schwalbenpopulation

Kapitel aktuell in der Erstellung/Überarbeitung


Wie können wir den Schwalben helfen

1) Gestalten Sie einen Teil/eine Ecke Ihre Gartens "naturnah"

Schwalben finden Ihre Nahrung im Flug im sogenannten Luftplankton. Das sind in erster Linie Mücken und kleine Fliegen, aber auch Blattläuse, Eintagsfliegen, Stechmücken, Käfer, Schmetterlinge, Libellen und vereinzelt auch kleinere Bienen.

Man schätzt, pro Brut verfüttern Schwalbeneltern etwa 1 Kilogramm Insekten. Das ist eine ganze Menge.

Leider hat die Zahl der Insekten dramatisch abgenommen und es ist dringend notwendig, daß wir uns dahin gehend engagieren, die Zahl an Insekten wieder zu erhöhen:

  • Setzen Sie heimische Pflanzen, denn unsere Insekten können sich von exotischen Pflanzen nicht ernähren
  • Bevorzugen Sie Pflanzen mit ungefüllten Blüten, da nur diese Pollen und Nektar für Insekten bieten 
  • Verzichten Sie auf Pestizide, Fungizide und Kunstdünger
  • Verzichten Sie im Sommer auf Nachtbeleuchtung im Freien (Stichtort "Lichtverschmutzung")
  • Sorgen Sie für verschiedenste Strukturen (Wasserstelle/Teich, Holzstapel, Trockenmauer, Reisighaufen, Steinhaufen, Käferkeller, Blumenwiese, bepflanze Wände oder Dächer) in Ihrem Garten 

Hier finden Sie ausführliche Informationen über naturnahe Gärten: https://www.nabu-heppenheim.de/naturschutz-vor-ort/naturschutz-im-garten/

 

2) Helfen Sie mit Kunstnestern am Haus

 Sie können sowohl die Mehlschwalben als auch die Rauchschwalben mit dem Anbringen von künstlichen Nistkästen an Ihrem Haus/Gebäude unterstützen.

 

Kapitel aktuell in der Erstellung/Überarbeitung

 

3) Lehmpfütze im Garten anlegen

Damit Schwalben natürliche Nester bauen und ausbauen können, benötigen sie Lehmpfützen, die maximal etwa 300 Metern vom Niststandort entfernt liegen. Bei größeren Distanzen würde der Lehm ansonsten bereits beim Transport antrocknen und sich nicht mehr für die Verbauung am Nest eignen.

 

Was benötigen Sie für eine künstliche Lehmpfütze:

  • Teichfolie in der Wunschgröße, gerne 1,50m x1,50m alternativ eine flache Wanne oder Schale
  • 2 Eimer Lehm oder einige naturbelassene Lehmziegel aus dem Handel 
  • Stroh oder Strohhäcksel, trockenes, grobes Heu

Wählen Sie für die Lehmpfütze einen sonnigen Platz aus, der von den Schwalben angeflogen werden kann und der keine Deckung für Katzen bietet.

Das kann ein Flachdach sein oder eine Freifläche bspw. auf einer Grünfläche.

Für die Teichfolie eine Mulde etwa 10 cm tief ausheben. Wanne oder Schale flach eingraben. 

Dann stellen Sie das Lehm-Häcksel-Gemisch 9:1 her. Dafür wird der Lehm mit Wasser angerührt bzw. die Lehmziegel werden in Wasser aufgelöst. In diese Masse wird das kleingeschnittene Stroh und Heu gegeben. Die Masse wird dann in die Mulde eingerührt.

Pflege: Die Lehmpfütze sollte den ganzen Sommer über feucht gehalten werden. 

 

 

4) Plakette Schwalbenfreundliches Haus

 Bei Ihnen nisten Schwalben am Haus? Dann zeigen Sie dies mit der Plakette "schwalbenfreundliches Haus" des NABU Deutschland. Mehr Informationen zu dieser Initiative finden Sie unter:

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/schwalbenfreundliches-haus/22141.html

 Je mehr Plaketten unser Stadtbild prägen, desto selbstverständlicher wird es für andere Hausbesitzer, sich Ihrem Beispiel anzuschließen und Schwalben an ihrem Haus willkommen zu heißen. 


Hilflose Schwalbe oder Mauersegler gefunden

Erste Hilfe

 Wichtig: Werfen Sie ein gefundenes Vögelchen bitte NIEMALS in die Luft und geben Sie dem Tier KEIN WASSER zu trinken.

 

Das Tier benötigt zeitnah die Hilfe einer erfahrenen Aufzuchtstation. 

Setzten Sie das Tier in einen Karton mit kleinen Luftlöchern und einem weichen Handtuch, formen Sie das Handtuch wie ein kleines Nest und setzten Sie das Tier dort hinein. Danach schließen Sie den Karton, damit der Vogel nicht entkommen kann und nun zur Ruhe kommen kann.

Versuchen Sie bitte zeitnah, eine der folgenden Päppelstationen zu erreichen: 

 

Schwalben:

Ehrenamtliche Wildvogelhilfe e.V.:

Lampertheim, Telefon 0176/43267758

 

Mauersegler:

Mauerseglerhilfe Apus e.V.:

Hangweg 6; 69517 Gorxheimertal; Telefon 0157/58248219 & 0176/53088437

Internet: https.//mauerseglerhilfe-apus.de

Deutsche Gesellschaft für Mauersegler e.V.:

Buchenstraße 9; 65933 Frankfurt; Telefon: 069/35351504

Internet: https.//www.mauersegler.com

 

Die Pflege und Aufzucht von Wildvögeln ist extrem zeit-und kostenintensiv. Die Station, die Ihre Pfleglinge aufnimmt, wird sich sicher freuen, wenn Sie nachfragen, inwieweit Sie Hilfe oder eine kleine Spende für Aufzuchtfutter anbieten können.

 


Unsere Glücksboten sind gesetzlich geschützt

Die Gesetzeslage

Schwalben und Mauersegler gehören nach der europäischen Vogelschutzrichtlnie zu den geschützten Arten. Für sie gelten die Vorschriften der Paragraphen §§ 13, 39 und 44 des Bundesnaturschutzgesetzes. Diese verbieten, die Tiere mutwillig zu beunruhigen, zu fangen oder zu töten. Was bedeutet das im Detail:

  • Es ist nicht erlaubt, ihre Fortpflanzung-oder Ruhestätten aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören. Eine Beschädigung liegt bereits dann vor, wenn man die Überreste alter Nester entfernt, denn diese dienen dem Wiederaufbau im folgenden Jahr
  • Der Zugang zu den Brutstätten darf nicht durch Baugerüste oder andere Hindernisse versperrt werden
  • Schwalbenabwehr oder die Nestentfernung, z.B.bei Fassadenrenovierungen, bedürfen der Genehmigung der unteren Naturschutzbehörde im Umweltamt
  • Unzulässig ist auch das Anbringen von Baustellenbändern, Netzen, Metallspikes oder anderen Abwehrmöglichkeiten, wenn die Fassade bereits von den Vögeln besiedelt war
  • Dieser Lebensstättenschutz gilt auch in den Wintermonaten und für leer gebliebene Nester. Grund: die Vögel sind standorttreu und suchen im kommenden Jahr ihre alten Nester wieder auf

Welche Strafen drohen bei Missachtung:

Bei Missachtung droht ein mögliches Bußgeld, welches sich nach der Schwere des Einzelfalls richtet.

Mehr Info hierzu unter: https://www.bussgeldkatalog.org/schwalbennest-entfernen/ 


Unsere Projektgruppe

Wer wir sind, was wir tun

 

Wir sind Menschen wie Du und ich.

Unser Herz schlägt höher, wenn wir im Sommer die Rufe der Mauersegler und Schwalben hören.

Diese wundervollen Tiere zu sehen, vermittelt Unbeschwertheit und Freude. Gleichwohl wissen wir um die Bedrohung auch dieser Vogelarten, ihre Anzahl nimmt rapide ab. 

 

Wir alle - auch Sie - sind mit diesen Tieren groß geworden. Diese Vögel sind ein kleiner Teil Ihrer ganz persönlichen Geschichte.

Wir finden, Schwalben und Mauersegler sollten auch Teil der Geschichte Ihrer Kinder und Enkelkinder sein. Hierfür setzten wir uns ein. Denn nur, was man kenn und liebt, kann man auch schützen.

 

Unser Engagement umfaßt daher:

  • Monitoring von Mauersegler- und Schwalbennestern im Raum Heppenheim zwecks Identifizierung von Vogelkolonien 
  • Öffentlichkeitsarbeit 
  • Unterstützung bei der Anbringung von künstlichen Nestern 
Foto: Manfred Weinhold/NABU-naturgucker.de
Foto: Manfred Weinhold/NABU-naturgucker.de

Wenn Sie von den Mauerseglern und Schwalben ebenso fasziniert sind wie wir und wenn Sie diesen erstaunlichen Flugkünstlern ein Zuhause bieten möchten, können Sie sich gerne mit unserer Projektgruppe Gebäudebrüter in Verbindung setzten. 

Wir freuen uns, wenn wir Sie mit Rat und gegebenenfalls auch Tat bei der Anbringung von Nistkästen und Nestern unterstützen können.

 

Schreiben Sie eine Mail mit dem Betreff „Gebäudebrüter“ an: info@nabu-heppenheim.de

vielen Dank


Unsere Aktionen zum Thema