Dort, wo früher der Brückenweg über die "Holze-Brücke" führte, wurde später ein Damm mit Durchlass für das kleine Bächlein geschaffen, das durch die Wasserschöpp dem Hambach zufließt. Ein kleiner Tümpel entstand vor dem Damm und bot ein Vermehrungshabitat für Feuersalamander, Bergmolch, Grasfrosch und Erdkröte.
Über viele Jahre hinweg hat Lorenz Schuster den Tümpel, der bei jeden Starkregen zusedimentierte, für die Tiere entschlammt. An dieser Brücke errichtete der ehemalige Bürgermeister Metzendorf mit seinem Wanderfreund Werkmeister, dem Direktor der Heppenheimer Sparkasse, die Sparerrast. Ein großer Findling mit der Jahreszahl 1966 und ein steinerner Tisch zeugten noch von dem Rastplatz.
Bei unseren jährlichen Entschlammungen kam uns die Idee, den Rastplatz an den vielbegangenen Waldweg, wieder zu reaktivieren. (ehrlich gesagt, um eine Sitzgelegenheit zu schaffen, um nach getaner Arbeit ein Bier zu trinken!)
Wir konnten die Sparkasse Starkenburg als Sponsor für zwei Bänke und eine Infotafel gewinnen, die wir mit technischer Unterstützung des Geo-Naturpark Bergstraße dort installierten. Im Juli 2011 konnten wir dann den Rastplatz in Anwesenheit der Sparkassenvorstände, Vertretern der Stadt Heppenheim und verschiedener Naturschutzorganisationen einweihen. Die aufgestellte Schautafel informiert die Wanderer und Naturfreunde über die dort lebende Tierwelt.
Bilder: Günther Hagemeister.
Der Tümpel erforderte leider eine ständige Entschlammung, bei der uns die Stadt Heppenheim 2015 mit schwerem Gerät unterstützte. Schon drei Jahre später war der Tümpel wieder so mit Sediment gefüllt, dass wir uns zu einer größeren Baggermaßnahme entschieden. Die Firma Röder Wasserbau schuf uns unter Planung durch den Gewässerverband Bergstraße unter Einsatz eines Schreitbaggers im Winter 2018 eine großen Damm mit Überlauf und baggerte den kleiner Tümpel größer und tiefer, so dass wir das Gewässer - so hoffen wir - ein paar Jahre ungestört den Amphibien überlassen können. Feuersalamander und Bergmolch haben gleich nach der Maßnahme das Gewässer wieder angenommen. Sehr viele Larven und Quappen zeugten vom Erfolg der kostspieliegen aber sicher sinnvollen Aktion.
Für die Sicherung des Amphibientümpels - ein Waldkindergarten ist in der Nähe - sorgte der Betriebshof der Stadt, indem sie uns eine umfassende Barriere um das Areal stellten.
Wir sind uns sicher, dass wir mit diesem Tümpel, der nun nicht mehr so schnell austrocknet, unseren "Klimaverlierern" den Amphibien ein Überleben in diesem Waldgebiet sichern.