Bevor es mit dem Feuermachen losging, habe ich euch noch eine Überraschung mitgebracht: von einem Freund habe ich einen Waldkauz bekommen, der sich in einer Brombeerhecke verfangen hatte, und dort verendet ist. Dadurch, dass der Sommer so heiß und trocken war, ist er nicht verwest, sondern getrocknet und mumifiziert. Es ist beeindruckend, wie weich der Vogel ist. Aber vorsicht bei den Krallen! Als Greifvogel ist der Waldkauz mit messerscharfen Werkzeugen ausgestattet. Als ich ihn in die Tüte zurückgesteckt habe, bin ich nur ganz leicht an eine der Krallen gekommen und hatte gleich einen Schnitt im Finger. Von den hübschen Federn durfte am Ende jeder eine mitnehmen.
Wenn ihr draußen unterwegs seid beachtet bitte, dass man ein totes Tier nicht einfach anfassen sollte, denn zum Einen weiß man oft nicht, woran das Tier gestorben ist, und zum Anderen wird beim Verwesungsprozess Gift freigesetzt. Ein Tier, das normal verwest, stinkt allerdings auch so erbärmlich, dass kaum jemand auf die Idee käme, freiwillig auch nur in die Nähe zu gehen. Von dem getrockneten Waldkauz geht dahingehend keine Gefahr aus, aber auch der kann alles mögliche im Gefieder kleben haben. Deshalb haben wir uns auch die Hände gewaschen, nachdem wir ihn angefasst haben.